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Warum gemeinsame Entscheidungen nicht immer gut führen

In selbstorganisierten Teams kann der Wunsch nach gemeinsamer Entscheidung zu Unsicherheit führen. Dieser Beitrag zeigt, wie klare Verantwortlichkeiten und hilfreiche Entscheidungsformate Orientierung schaffen können. Drei Impulse unterstützen dabei, Führung in Selbstorganisation wirksam zu gestalten.

Wenn Konsens zur Herausforderung wird

„Wir wollen das gemeinsam entscheiden. Alle sollen gehört werden. Es soll sich stimmig anfühlen.“ Was auf den ersten Blick wie eine wertschätzende Haltung wirkt, kann sich in der Praxis als herausfordernd erweisen. Denn wenn alle alles gemeinsam entscheiden wollen, wird es manchmal schwierig, in die Umsetzung zu kommen – und Entscheidungen bleiben aus.

Gerade in selbstorganisierten Teams, in denen Hierarchien bewusst flacher gehalten werden, kann der Wunsch nach Konsens dazu führen, dass Klarheit verloren geht – mit Auswirkungen auf Zusammenarbeit, Motivation und Ergebnisqualität.

Selbstorganisation braucht hilfreiche Entscheidungsstrukturen

In der täglichen Arbeit mit Organisationen zeigt sich: Die Herausforderungen entstehen selten durch fehlende Kompetenz oder mangelnden Willen, sondern häufiger durch unklare Entscheidungswege. Wenn Verantwortung nicht eindeutig benannt und mit Entscheidungsspielraum verbunden ist, bleiben gute Ideen oft wirkungslos.

Ein unterstützender Gedanke ist: Selbstorganisation bedeutet nicht, dass alle immer alles gemeinsam entscheiden müssen. Vielmehr geht es darum, sichtbar zu machen, wer wofür Verantwortung trägt – und wer Entscheidungen trifft. Klar definierte Rollen mit Gestaltungsspielraum fördern die Handlungsfähigkeit im Team.

Hinweise auf fehlende Entscheidungsstrukturen erkennen

Typische Beobachtungen, die auf fehlende Klarheit hindeuten können:

  • Wiederkehrende Diskussionen ohne Ergebnis
  • Unklare Zuständigkeiten während und nach Meetings
  • Unterschiedliche Standards in ähnlichen Prozessen
  • Wachsende Frustration im Team, weil es nicht voran geht
  • Unsicherheit darüber, wer entscheiden darf oder soll

Hilfreiche Fragen in solchen Situationen: Gibt es einen definierten Rahmen für Entscheidungen? Und wenn ja: Wird dieser auch genutzt?

Leadership neu gedacht: Verantwortung sichtbar machen

Moderne Führung ist weniger an Titel gebunden, sondern zeigt sich in Haltung und Wirksamkeit. Wer eine Rolle übernimmt, übernimmt auch Verantwortung – und damit Entscheidungsfähigkeit. Das schließt Rücksprache und Austausch nicht aus, sondern integriert beides bewusst.

Ein hilfreiches Format können regelmäßige Sync-Meetings (hier eine kurze Beschreibung der Neuen Narrative) sein, in denen aktuelle Themen, Entscheidungen und Zuständigkeiten transparent gemacht werden. So entsteht Orientierung, ohne Entscheidungsprozesse unnötig zu verlangsamen.

Drei Impulse für mehr Klarheit in der Zusammenarbeit

Verantwortung bedeutet Gestaltungsspielraum:

Wer zuständig ist, trifft auch Entscheidungen – im Rahmen des gemeinsamen Ziels.

Austausch statt Konsenspflicht:

Rückmeldungen und Perspektiven sind wertvoll, Entscheidungen werden jedoch in der Verantwortung getroffen.

Transparenz durch regelmäßige Updates:

Informationen aus den einzelnen Rollenbereichen stärken Vertrauen und Nachvollziehbarkeit.

Tools als Unterstützung – nicht als Ersatz

Viele Organisationen setzen auf digitale Lösungen, um Prozesse transparenter zu machen. Das kann hilfreich sein – vorausgesetzt, die Entscheidungsstrukturen sind klar. Ein Tool entfaltet erst dann seine Wirkung, wenn sichtbar ist, wer damit arbeitet und wer Entscheidungen dazu trifft. Deshalb lohnt sich vor der Tool-Frage oft ein kurzer Stopp: „Wer entscheidet hier – und auf welcher Grundlage?“

Selbstorganisation weiterdenken – mit Raum für Reflexion

Besonders in Phasen, in denen vieles gleichzeitig geschieht oder Unsicherheit entsteht, kann es hilfreich sein, innezuhalten. Was braucht das Team gerade? Wo fehlen vielleicht Impulse, Orientierung oder Vereinbarungen?

Reflexionsräume – moderiert, im Tandem oder im kleinen Kreis – können dabei unterstützen, Muster zu erkennen und Entwicklung anzustoßen. Nicht als Pflicht, sondern als Einladung zum gemeinsamen Nachdenken.

Fazit: Klarheit fördert Zusammenarbeit

Selbstorganisation entfaltet ihre Wirkung nicht durch maximale Mitsprache, sondern durch sinnvolle Verteilung von Verantwortung. Führung in diesem Kontext bedeutet, Orientierung zu geben, Entscheidungsräume zu gestalten – und andere einzuladen, mitzuwirken.

Eine Frage, die dabei hilfreich sein kann: Wozu genau wollen wir uns gerade eigentlich abstimmen? Wann hat sich dieses Meeting wirklich gelohnt und unsere Zeit war hier wirklich gut investiert?
Zwei kleine Fragen, die oft große Wirkung entfalteten.

Du kennst diese Herausforderungen und möchtest gern tiefer einsteigen?

Lass uns ins Gespräch kommen!

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