(Mit Praxis-Tool für Teamziele)
Unternehmensziele sind mehr als eine Liste von Vorhaben. Gut gestaltete Ziele wirken wie ein Kompass: Sie geben Orientierung, verbinden Menschen und helfen Teams, gemeinsam in Bewegung zu bleiben.
Was macht ein gutes Unternehmensziel eigentlich aus? Und wie lassen sich Ziele im Team gestalten – ohne gleich einen großen Strategieprozess zu starten?
In meiner Arbeit mit Teams hat sich ein Set aus 12 Ziel-Dimensionen bewährt, das Klarheit schafft, Dialog ermöglicht und die praktische Umsetzung unterstützt. Das Beste daran: Die Reflexion gelingt mit wenig Zeit – und viel Wirkung.
Ein gutes Unternehmensziel…
Teamziele sind die Brücke zwischen strategischen Unternehmenszielen und der konkreten Umsetzung im Projektalltag. Sie ermöglichen es, Verantwortung zu verteilen, Prioritäten zu klären und gemeinsam Wirkung zu entfalten.
💡 Deshalb lohnt es sich, Teamziele bewusst zu gestalten – entlang der folgenden 12 Dimensionen.
„Was wollen wir eigentlich erreichen – und warum ist das wichtig?“
Team-Tool: Lass jedes Teammitglied in einem Satz formulieren, wie es das Ziel versteht. Vergleicht eure Bilder – wo stimmt ihr überein, wo nicht?
„Wer sitzt mit im Boot – und wer hält das Steuer?“
Team-Tool: Stakeholder-Karte: Wer ist betroffen, beteiligt, entscheidend? Visualisiert Macht, Einfluss & Interesse.
„Für wen tun wir das – und was brauchen diese Menschen wirklich?“
Team-Tool: „Empathy Snapshot“: Was denkt, fühlt, hört unsere Zielgruppe?
„Was gehört dazu – und was nicht?“
Team-Tool: T-Konto: links „Was ist drin?“, rechts „Was ist draußen?“
„Wie lang läuft das Projekt – und wann halten wir inne? Woran erkennen wir unseren Fortschritt?“
Team-Tool: Zeitstrahl mit Phasen, Checkpoints und Stopps.
„Was haben wir – und was brauchen wir wirklich?“
Team-Tool: Ressourcen-Canvas: Menschen, Zeit, Tools, Geld – priorisiert gemeinsam.
„Was könnte uns ausbremsen – und wie gehen wir damit um?“
Team-Tool: Pre-Mortem: Stellt euch vor, das Projekt scheitert – warum?
„Wer übernimmt was – und wie gelingt das gut?“
Team-Tool: Delegation Poker und Rollen (Purpose, Entscheidungsbereich und Aufgaben) zur Klärung von Verantwortlichkeiten.
„Wie arbeiten wir konkret zusammen? Welche (IT-) Tools nutzen wir?“
Team-Tool: Whiteboard: Wer macht was, wann, wie? Engpässe identifizieren.
„Woran erkennen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind?“
Team-Tool: Metrik-Check-In: Drei qualitative oder quantitative Indikatoren festlegen.
„Wie bleiben wir im Gespräch – im Team und nach außen?“
Team-Tool: Kommunikationsrhythmus intern festlegen (Daily, Weekly, Review etc.). Townhalls oder Collaborationtools für Unternehmenskommunikation.
„Was bleibt, wenn das Projekt endet?“
Team-Tool: Was soll verstetigt, dokumentiert oder übergeben werden?
Dauer: 60–90 Minuten
So nutzt ihr die 12 Dimensionen, um eure Teamziele zu schärfen:
🌀 Tipp: Wiederholt die Reflexion regelmäßig – z. B. zu Beginn eines neuen Abschnitts.
Gut gestaltete Unternehmensziele sind keine Kontrollinstrumente. Sie laden Teams ein, Verantwortung zu übernehmen und Klarheit im gemeinsamen Tun zu finden.
Sie geben Orientierung, ohne starr zu sein – und verbinden das große Ganze mit der konkreten Praxis im Team.
Ich freue mich, wenn du das Tool ausprobierst – und noch mehr, wenn du deine Erfahrungen teilst!
Lass uns ins Gespräch kommen!